Arbeitsgemeinschaften

Ein Überblick

Alle Schüler:innen der JGS 5 und 6 müssen eine der angebotenen AGn zusätzlich zu ihrem Stundenplan wählen. Eine erfolgreiche Teilnahme an der AG wird auf dem Zeugnis vermerkt.

Schüler:innen, die am biligualen Englischunterricht teilnehmen, bei der Schülerhilfe “Chancenwerk” angemeldet sind oder sich in der Sport- und Gesundheitsklasse befinden, sind von der AG-Wahlpflicht ausgenommen.

Die Wahl der Arbeitsgemeinschaften erfolgt in der Regel in der zweiten Schulwoche, so dass das Angebot in der dritten Woche starten  kann.

Einige Arbeitsgemeinschaften werden auch für Schüler:innen ab Klasse 7 angeboten, die Wahl einer AG ab Klasse 7 ist aber freiwillig.

AGn können von allen Kollegen:innen sowie von Schüler:innen, Eltern, Geschwistern oder anderen Personen angeboten werden. Sie sind zweistündig und liegen dienstags in der 8./9. Stunde bzw. donnerstags in der 7./8. Stunde.

Während die AG-Angebote im 5./6. Jahrgang der Orientierung und Findung von Interessen und Neigungen dienen und wo daher ein AG-Wechsel nach einem Schulhalbjahr auch durchaus erwünscht ist, tragen die AG-Angebote ab dem 7. Jahrgang aufbauenden und fortführenden Charakter. Damit ist eine speziellere Interessenzuwendung möglich. Insgesamt werden 15-20 Arbeitsgemeinschaften aus verschiedensten Themenfeldern angeboten.

Die Schülerhilfe Chancenwerk bietet Schüler:innen am Dienstag- und am Donnerstagnachmittag Hilfe bei Wochenplänen und allgemeinen Schulaufgaben an. Die Teilnahme daran ist kostenpflichtig, wird aber über Bildung und Teilhabe (BuT) unterstützt.

Zuständig für alle Fragen zum Thema Ganztag sind Jörg Halve (HAJ), Dusa Vujnovic (VUD) und Marco Rüdiger (RÜM). Man findet sie in der Regel in ihrem Büro (714) im EG von Haus 7.

Offene Angebote

Abwechslung in der Mittagspause

Der Ganztag an der Peter-Weiss-Gesamtschule Unna umfasst neben dem Fachunterricht die Arbeitsgemeinschaften und die betreute Zeit in der Mittagspause (offene Angebote, freie Stationen).

Im Bienen- und Kleintiergarten der PWG können die Schülerinnen und Schüler an fast jedem Tag der Woche in der Stundenpause (6. bzw. 7. Stunde) unsere Tiere füttern und pflegen. Dabei lernen die Kinder, welches Futter für welches Tier geeignet ist und dass Tierhaltung automatisch mit sorgfältiger Reinigung der Gehege – egal bei welchem Wetter – verbunden ist. Nachdem die tägliche Arbeit getan ist, können die Kinder die Tiere streicheln, putzen und beobachten.

Die Fahrradwerkstatt steht allen Schülerinnen und Schülern an drei Tagen im offenen Angebot in den Mittagspausen und für Arbeitsgemeinschaften zur Verfügung. Hier lernen sie unter Anleitung, Mängel an ihren Rädern zu beheben.

In den Pausen können Schülerinnen und Schüler besondere Fahrräder für die Pausengestaltung ausleihen. Im neu gestaltete Schulgarten pflegen und bepflanzen alle Klassen des 5. Jahrgangs ein eigenes Hochbeet. Darüber hinaus gibt es vielfältige sportliche Angebote: Waveboard, Tischtennis, Basketball…

Mensa

Mittagstisch und mehr

In un­se­rer Men­sa wer­den von der Werk­statt Un­na täglich frisch zu­be­rei­te­te Spei­sen an­ge­bo­ten: Ein Mittagsmenü und verschiedene Snacks, belegte Brötchen, Baguettes und Wraps, Muffins sowie frisches Obst ste­hen zur Aus­wahl. Darüber hinaus gibt es warme und kalte Getränke.
Den aktuellen Flyer können Sie hier downloaden.

Liebe Eltern, wir möchten Sie auch über Fördermöglichkeiten für das Mittagessen ihres Kindes aus dem Bildungs- und Teilhabepaket informieren. Das Informationsblatt steht Ihnen hier zum Download bereit!

Alle für die Mensa notwendigen Anmeldeinformationen zum Download finden Sie auf der Startseite unter “Mensa Speiseplan”.

Ein Einzelessen kostet 3,80 €. Im Fünf-Tages-Abo kostet ein Mittagessen nur 3,50 €

Schülernachhilfe

Neue Lernförderung ergänzt den Ganztag an Schule in Unna

Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna, Dienstagnachmittag, 14.00 Uhr. Der Schulunterricht ist beendet, aber in zwei Klassenräumen herrscht Hochbetrieb. Fast 35 Schülerinnen und Schüler sitzen auf ihren Stühlen, beugen sich über Schulbücher und ihre Schulhefte. Sie tauschen Blicke und diskutieren mit ihrem Banknachbarn. Einige Schülerinnen und Schüler sind damit beschäftigt, für den nächsten Vokabeltest oder die nächste Klassenarbeit zu üben. Andere Kinder bereiten die kommende Unterrichtsstunde vor oder tüfteln gemeinsam an ihren Hausaufgaben: Dreisatz und Bruchrechnung. Eine Schülerin meldet sich, daraufhin eilt ein Schüler eines höheren Jahrgangs zu ihr. Unterstützt werden die jungen Schülerinnen und Schüler von Studierenden verschiedener Universitäten aus der näheren Umgebung sowie von einigen Jugendlichen höherer Stufen, in Zusammenarbeit mit dem Chancenwerk e.V. Beliebt sind die gängigen Hauptfächer Mathematik, Englisch und Deutsch. Aber auch Italienisch ist an dieser Schule gefragt.

Jedem Schüler hilft der Förderkurs auf unterschiedliche Art und Weise

Zu sehen ist eine heterogene Gruppe aus Kindern und Jugendlichen. Die familiären Wurzeln der Kinder liegen in Deutschland, Belgien, Bosnien, Polen, Russland, der Türkei, Ostasien sowie in Süd- und Osteuropa. Teils sind sie noch sehr schüchtern und zurückhaltend, einige wiederum fühlen sich vom ersten Moment an wohl und gehen bereits auf die anderen Mitschülerinnen und -schüler zu.

Jannis besucht die 11. Klasse und ist 16 Jahre alt. Nach der Schule möchte er in den Landwirtschaftsbetrieb seiner Eltern einsteigen. Er hilft an diesem Nachmittag Jasmin und Jamna in Mathematik. „Bist du am Donnerstag wieder da?“ fragt Jamna ihn als die Schulglocke läutet. Das braunhaarige Mädchen erzählt, dass sie die schwierige Aufgabe mit der Hilfe von Janis nun viel besser verstanden habe als vorab im Unterricht.

Alexandra, 16 Jahre alt und Schülerin der 11. Klasse, erhält Nachhilfe in Mathematik von einem Studenten. Sie hat sich im Gegenzug bereit erklärt, den jüngeren Schülerinnen und Schülern in Deutsch und Englisch zu helfen: „Wir können uns besser in die Kinder hineinversetzen als die Lehrer. Wir sind in derselben Schulsituation und kennen zum Beispiel den Druck, der in der Schule manchmal entstehen kann.“ Alexandra überlegt außerdem einmal Lehrerin zu werden und kann so schon ein bisschen üben.

Alexander, 16 Jahre alt, derzeit Schüler der 10. Klasse, verspricht sich von beidem zu profitieren, von der eigenen Nachhilfe, aber auch davon, sein Wissen weiterzugeben: „Mit den jüngeren kann ich noch einmal die Grundlagen wiederholen und mein Wissen festigen. Mit dem Studenten habe ich allgemein einen guten Ansprechpartner für all meine Fragen, auch außerhalb der Nachhilfe.“ Schüler Lucas hilft wiederum ehrenamtlich. Er findet die Idee hinter Chancenwerk e.V. sei „einfach eine gute Sache.“

Wie das Lernmodell funktioniert

Der Grundgedanke hinter Chancenwerk e.V. nennt sich Lernkaskade. Seit Anfang Februar können Schülerinnen und Schüler der Peter-Weiss-Schule an dieser teilnehmen und sowohl Lernhilfe geben als auch Lernförderung erhalten – sehr günstig oder sogar kostenlos. Studierende unterrichten ältere Schülerinnen und Schüler, die wiederum den jüngeren Kindern der Schule beim Lernen helfen. Die Jugendlichen „bezahlen“, indem sie ihr Wissen und ihre Zeit weitergeben. Zur Vorbereitung auf ihre Rolle als Lerntutorinnen und Lerntutoren werden die Jugendlichen der oberen Stufen in mehreren Workshops geschult. Beim Unterrichten der Jüngeren werden sie von Studierenden begleitet.

„Wir sind froh über die Lernförderung an unserer Schule. Durch Chancenwerk haben wir zusätzliche Möglichkeiten, die Kinder individuell zu fördern und es passt prima in unser Konzept der Lernzeiten im Ganztag“, so Bernd Pieper, Didaktischer Leiter an der Peter-Weiss-Gesamtschule. „Darüber hinaus können wir auch die Schülerinnen und Schüler ansprechen, die aus keinem bildungsnahen Umfeld stammen. Oft haben diese Eltern weniger Möglichkeiten, die Probleme ihrer Kinder in der Schule aufzufangen.“

Betreuungsstart an der Peter-Weiss-Gesamtschule

Die Kinder lernen Ergün Yalcin ist bei vielen Schülerinnen und Schülern an den Schulen der Umgebung bereits bekannt wie ein bunter Hund. Er ist pädagogischer Koordinator bei Chancenwerk e.V. Zum Betreuungsstart an der Peter-Weiss-Gesamtschule richtet er als Erster seine Worte an die Schülerinnen und Schüler: „Wir sind hier um euch zu helfen. Ihr solltet die Lernförderung aber auch ernst nehmen, damit ihr weiterkommen könnt“, so der Chancenwerk-Mitarbeiter. Das Gemurmel verstummt sofort.

Zuständige Schulkoordinatorin an der Schule ist Melina Albuschies. Die junge Studentin hat bereits selbst zu Schulzeiten Nachhilfe durch Chancenwerk e.V. erhalten und als Gegenleistung die jüngeren Schülerinnen und Schüler als Lerntutorin bei ihren schulischen Herausforderungen unterstützt. Melina freut sich auf ihre Aufgabe an der Peter-Weiss-Gesamtschule: „Ich bin sehr gespannt, wie wir das gemeinsam schaffen.“ Danach stellt sie die Lerntagebücher vor, die Chancenwerk e.V. eigens für die Lernförderung entwickelt hat. Darin können die Kinder eintragen, wie sie sich am Tag der Nachhilfe fühlen, welche Hausaufgaben sie vorbereiten müssen und welche Klassenarbeiten anstehen.

Am Ende der Vorstellung ergreift Ergün Yalcin erneut das Wort. Nun stellt er die entscheidende Frage, bei der auch das ruhigste Kind in den Reihen auftaut. Er berichtet den Schülerinnen und Schülern davon, dass neben der Lernförderung außerschulische Ausflüge geplant sind und befragt sie nach ihren Wünschen: „Heidepark“, „Phantasialand“, „Superfly“, „Europapark“, tönt es sofort durch den Raum.

Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna, Dienstagnachmittag, 15.30 Uhr. Nach anderthalb Stunden neigt sich die Lernförderung ihrem Ende. Viele sind so vertieft, dass sie die Zeit vergessen haben und überrascht aufschauen als Melina Albuschies verkündet, dass die Schülerinnen und Schüler nun langsam ihre Sachen zusammenpacken können. Zufrieden mit dieser neuen Erfahrung, verlassen die Kinder und Jugendlichen fünf Minuten später die Schule. Schon am Donnerstag können sie da weitermachen, womit sie am Dienstag aufgehört haben.