Vom 23.01.-27.01.2023 besuchten 54 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 im Rahmen einer freiwilligen Gedenkstättenfahrt, zusammen mit Tatjana Buchwald (Oberstufenleiterin, Jennifer Körner (Jahrgangsstufenleiterin) und Ralf Aust (Jahrgangsstufenleiter), die ehemaligen nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau, das ehemalige Krakauer Ghetto und das Museum Oskar Schindler.
Sie kehrten mit Eindrücken zurück, die sie wohl ihr Leben lang nicht vergessen werden.

In Auschwitz, der ersten Station der Fahrt, machte sich bei Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften angesichts der unvorstellbaren Unmenschlichkeit und des unmenschlichen Grauens sehr schnell ein Gefühl des Schreckens, der Fassungslosigkeit, der Sprachlosigkeit, der tiefen Betroffenheit und Abscheu breit, das auch in den nächsten Tagen nicht weichen konnte.  Einig waren sich alle Reisenden, dass diese in der Geschichte der Menschheit beispiellose Verbrechen sich niemals wiederholen dürfe.
Denn: “Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer, Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten”, so einst Elie Wiesel, der Auschwitz überlebte.

Dennoch war es eine Fahrt, die auch eines machte: Mut!!
Denn es gibt wieder jüdisches Leben in Krakau, es gibt ein pulsierendes „Jüdisches Viertel“ und Synagogen als Orte jüdischen Glaubens. Und auch in vielen Städten Deutschlands gibt es wieder jüdisches Leben.

Und es gibt Menschen wie Oskar Schindler, die ihr Leben riskiert haben, um das Leben anderer zu retten. „Wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt.“ (Mischna, Sanhedrin) Für sein Wirken erhielt Osker Schindler die Auszeichnung “Gerechter unter den Völkern” des Staates Israel.

Ein gemeinsames Fazit zogen alle Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften: Es darf nie wieder Platz für faschistische, nationalsozialistische, rassistische, antisemitische Parolen und Gedanken in unserer Gesellschaft und nirgendwo auf der Welt geben.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt werden in unserer Schule als Multiplikatoren in den neunten Klassen agieren, in denen das Thema Nationalsozialismus laut Lehrplan im Fach Gesellschaftslehre behandelt wird. Sie können dort über Orte der schrecklichsten Verbrechen der Menschheit berichten, denn “jeder, der einem Zeugen zuhört, wird selbst zum Zeugen werden.” Die Worte von Elie Wiesel (1928-2016, Holocaustüberlebender und Friedensnobelpreisträger) gelten heute mehr denn je.

Die Fahrt wurde finanziell unterstützt durch die Sanddorf Stiftung, die Schülerfahrten nach Polen fördert.  Eine umfassende inhaltliche Vorbereitung der Gedenkstättenfahrt hatten die Schülerinnen und Schüler 11. Jahrgangs im September 2022. Dort fand die im Schulprogramm der PWG verankerte Projektwoche zur Demokratie und Erinnerungskultur statt, mit vielen Workshops durch externe Anbieter und einer zweitätigen Studienfahrt nach Hattingen mit einem Programm zur Menschenrechtserziehung.