Prag im Herbst – mit der Peter-Weiss-Gesamtschule

Projektwochen an der PWG bedeuten Aktion(en) in allen Richtungen. Wie üblich ging die Q1 (Gymnasiale Oberstufe 12) auf Reisen; ein weiteres Mal war Prag das Ziel. Ob die Fahrt überhaupt stattfinden würde, stand ein paar Tage vorher noch in den Sternen, war doch Tschechien – und damit auch Prag – von den Extremniederschlägen erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden.

Dann aber wandelte sich das Wetter und wir konnten beinahe einen goldenen September in der goldenen Stadt erleben.

Unser Hostel befand sich an der „strategischen Straßenbahnlinie 1“ (O-Ton Stadtführer). Die Straßenbahn ist in Prag das Verkehrsmittel schlechthin und die Ticketpreise sind mehr als fair, lässt man denn das gelöste Ticket auch entwerten. Andernfalls …

Mit dieser Linie 1 war man schnell am Staromêsté námêstí (dem historischen zentralen Platz in der Altstadt), der gerne als Treffpunkt aller Art genutzt wird, z. B. für eine Altstadtführung, die natürlich auch auf dem Programm stand. Unsere große Gruppe wurde aufgeteilt und es war eine Frage des Glückes, ob man einen spritzigen jugendnahen Stadtführer oder eine Schlaftablette als Guide hatte. Die besichtigten Orte waren mehr oder weniger dieselben, zwischen Altstadtring und Karlsbrücke, jüdischem Viertel und Wenzelsplatz.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt ins Blaue an. Der Bus brachte uns nach Karlštejn, einem weiteren Referenzpunkt des römisch-deutschen Königs Karl IV., dem man in Prag nicht ausweichen kann. Eine App hatte uns eine Wanderung angeboten, die der körperlichen Befindlichkeit der Gruppe zuzumuten war. Die Wanderung sollte kein Selbstzweck sein: sie wurde mit einem tollen Blick auf eine steil abfallende Felswand à la Winnetou-Kulisse belohnt. Am dritten Tag konnten die SchülerInnen sich drei Angeboten zuordnen: urban sketching oder Zeichnen städtischer Motive, eine Streetart-Tour, d.h. eine Besichtigung überdimensionaler Wandmalereien oder die Besteigung des kleinen Bruders des Eiffelturms, des Aussichtsturms Petrín. Erstmals störte ein leichter Nieselregen die Aktionen. Abends hatten wir Wasser von unten. Auf einer kurzweiligen Bootstour auf der Moldau kam dann die ganze Gruppe zusammen und aß und sang und tanzte und hatte Spaß.

Und wenn sie am nächsten Tag nicht zurückgefahren wären, dann …