Nach Jahren der gezwungenen Pause ist es endlich soweit:

Die PWG MUSICAL MASCHINE präsentiert

SKANDAL UM RESI

Termine:

25. 11., 19.00h Premiere

abgesagt: 02. 12., 19.00

abgesagt: 03. 12., 15.00h

08. 12., 19.00h

09. 12., 19.00h

14. 12., 19.00h Zusatztermin!!!!

Reservierungen ab 16. 10. 2023 unter 02303 254510 und musical@pwg-unna.de

Musical der Peter-Weiß-Gesamtschule

Aus der Presse:

Aula wird zum Grand Hotel

Unna. Wenn am Donnerstag an der Peter-Weiss-Gesamtschule der Unterricht vorbei ist und in den Klassenräumen nur noch das Klappern von Wischeimern zu hören ist – dann wird die Aula zum Hotel. Zum Grand Hotel. Oder kurz: Zum Hotel Blitz in Berlin. Hier spielt das selbstgeschriebene Musical „Skandal um Resi“, das gut 40 Schülerinnen und Schüler fast aller Jahrgangsstufen gerade proben.

„So, Szene drei, das erste Verhör – auf geht’s“, sagt Lehrer und Mit-Regisseur Nils Jacobi. Kerim, ein hochgewachsener Schüler aus der 13 mit Schnäuzer und schwarzem Haar, löst sich aus einer Schülergruppe und geht Richtung Bühne. „Mist, das ist genau der Text, der bei mir noch nicht richtig sitzt.“ Zur Probe mit Fototermin hat er sich ordentlich in Schale geschmissen: Ein langes schwarzes Kleid mit Glitter, eine auffällige silberne Kette, um die Schultern eine Stola und Abendhandschuhe, die ihm bis zum Ellenbogen reichen. Er verkörpert Amalie von Gadderbaum, die reiche und ziemlich abgehobene Besitzerin des Hotel Blitz. Man merkt ihm den Spaß an der Sache an. „Ich wollte diese Rolle unbedingt. Ich gehe wirklich darin auf.“

Die Geschichte spielt in den 1920er Jahren. Im Mittelpunkt: Ein Brautpaar aus der bayrischen Provinz, das sich in Berlin das Ja-Wort geben will. Es ist eine Hochzeit mit Hindernissen: Morde geschehen, es gibt viele Verdächtige, einen Kommissar, der möglichst schnell die Akten schließen will, ein bisschen Liebesgeflüster – und viel Musik. „Einfach kann jeder“ reagiert Lehrer Marco Rüdiger auf die Frage, warum gleich ein Musical und nicht nur ein Theaterstück.

Also sind die Darsteller zugleich Sänger- und Tänzer:innen. „Ich liebe es zu singen“, sagt Lilly aus der 10, die die junge Braut Resi spielt, „aber mein Herz rast, wenn ich hier auf der Bühne stehe.“ Begleitet wird sie von einer sechsköpfigen Band. Bei der Musikauswahl haben sich die Drehbuchschreiber:innen der Peter-Weiss-Gesamtschule nicht so sehr an den 1920ern orientiert – von Falcos „Kommissar“ bis  „Marry you“ von Bruno Mars ist alles dabei.

Auf der ganz in schwarz-weiß gehaltenen Bühne übernimmt der Kriminal-Assistent derweil die Ermittlungen. Mittlerweile ist schon Mord Zwei passiert. Max aus der 13 verhört, schlussfolgert, singt und tanzt. Er hat keine einschlägige Erfahrung, aber „ich dachte mir, das kann man mal machen.“

Es ist quasi seine zweite Chance auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Das Musical sollte schon 2020 aufgeführt werden, aber dann kam Corona. Max hatte damals eine Mini-Rolle, jetzt ist er der wichtigste Mann, wenn es um die Aufklärung der Verbrechen geht. Die meisten seiner damaligen Mitspieler:innen von 2020 sind längst an der Uni oder in einer Ausbildung. Sie hatten nie die Gelegenheit, „Skandal um Resi“ aufzuführen. Aber sie wollen es sich angucken. Und vielleicht an der ein oder anderen Stelle heimlich den Text mitsprechen.

Seit mehr als 20 Jahren gibt es an der Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna eine stadtbekannte Musical-Tradition. Was ursprünglich als Zusammenschluss zwischen einem Literaturkurs und dem Schulchor begann, hat sich mittlerweile zu einem riesigen schulischen Gemeinschaftsprojekt entwickelt, das oft bis zu 90 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5-13 miteinander verbindet. Die letzten Musical-Produktionen (Creatures of the Night aus dem Jahr 2015, Wanted aus dem Jahr 2016 und Glow Show aus dem Jahr 2018) entstanden aus der Zusammenarbeit von vielen kreativen und musikalischen Arbeitsgemeinschaften wie die Bläser AG, die Schulband, die Schlagzeug AG, die Modern Dancing AG und die Technik AG. Das Wahlpflichtfach Darstellen und Gestalten unterstützt das Musical ebenfalls. Das Musical besteht aus eigens verfassten Storys und einer Auswahl an 12-15 Songs, teilweise selbst komponiert. Alle Arbeitsgemeinschaften erarbeiten ihre Parts und am Ende werden die Ergebnisse miteinander verzahnt, so dass eine große Show entsteht. Deshalb nennt sich unser Projekt „PWG Musical Maschine“. Etwa alle eineinhalb Jahre ist das gemeinsame Ziel erreicht: Kostüme sind genäht, die Maske arbeitet auf Hochtouren, Ton und Licht sind bereit für sechs Aufführungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler vor ausverkauftem Haus zeigen, welche Talente in ihnen stecken. Stolz begeistern sie mit Gesang, Schauspiel, Live-Musik und Tanz.

Das Wahlpflichtfach „Darstellen und Gestalten“ wird an unserer Schule ab dem 6. Schuljahr unterrichtet. Es wendet sich an Schülerinnen und Schüler, die viel Fantasie und Kreativität besitzen und gern ihre Arbeitsergebnisse präsentieren. Es werden Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und Situationen durch Körperhaltung, Bewegung, Farben, Töne, Klänge, Rhythmus und Texte zum Ausdruck gebracht.

Das Fach verbindet die Grundlagen der Kernfächer Deutsch, Musik, Kunst und Sport. Am Ende einer Unterrichtseinheit ergeben sich dann oft Szenen aus den Bereichen Tanztheater, Musiktheater und Performance. Dies verlangt den Schülerinnen und Schülern in ihrer Komplexität einiges ab.

In den ersten drei Lernjahren werden die vier Ausdrucksbereiche

• Musiksprache
• Bildsprache
• Körpersprache
• Wortsprache

schwerpunktartig unterrichtet, wobei die einzelnen Bereiche immer mehr miteinander verknüpft werden.

Die Schülerinnen und Schüler lernen über den langen Zeitraum von fünf Jahren ihre unterschiedlichen Begabungen, Temperamente, Wissensschwerpunkte, Vorstellungen und Interessen auf ein gemeinsames Ziel hin auszurichten.Deshalb ist die Gruppenarbeit im Unterricht die hauptsächliche Arbeitsform. Hierbei bringen die Schülerinnen und Schüler ihre ganze Persönlichkeit mit all ihren Stärken und Schwächen ein.Das heißt, die Schülerinnen und Schüler müssen Ideen vortragen, argumentieren, reflektieren und gegebenenfalls überdenken. Eines der Ziele ist das Lernen der Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen Personen, auch anderen Ideen. Man lernt die Arbeit anderer zu würdigen, zu kritisieren, ohne zu verletzen, Kritik anzunehmen und mit ihr umzugehen, man lernt zu geben und zu nehmen.

Die Präsentation der Arbeitsergebnisse ist Schwerpunkt der Leistungsbewertung und ersetzt zum Teil Klassenarbeiten. Den Höhepunkt innerhalb eines Schuljahres soll eine Präsentation vor einem größeren Publikum sein. Zu diesem Zweck wird es einmal im Jahr eine öffentliche Präsentationsveranstaltung geben, an der alle Kurse des Fachbereiches teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler zeigen vor ihren Eltern und allen Interessierten, was sie schon erlernt haben. Dabei wird es eine Zusammenarbeit mit den Orchesterklassen geben, sodass wir einen bunten und abwechslungsreichen Abend zu erwarten haben.